Donnerstag, 27. August 2015

vier Beine und sechs Räder

Ein Wochenende ohne Bike ist bei uns momentan nicht mehr vorstellbar. Da unsere "Familie" ein Mitglied noch in der alten Heimat zurück gelassen hatten, war es an der Zeit dies endlich "nach Hause" zu holen.

Das hieß für uns das wir die Motorradhelme unterm Arm klemmten und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nach Oberg fuhren um die gut beschützte Kawasaki ER 5 bei meinem Onkel abzuholen.

200Km steif auf zwei Rädern zu verbringen ist schön aber irgendwie genauso anstrengend wie Fahrrad fahren. Aber nun ist die Familie wirklich vollständig, nein das stimmt nicht kommt gerade von der Seite als ich diese Zeilen schreibe den wir erwarten ja Nachwuchs.

Der Samstag ist rum und das Rennen in Zierenberg wartet auf uns. Das Auto mit Gaint und Radon beladen. Eine Tasche mit Schuhen und Helmen ist für uns zur Zeit so wenig dass wir vor dem Auto stehen und uns fragen ob wir wirklich alles haben. Wenn man nur eine Stunde Anreise hat braucht man auch nicht so viel.
Also auf gehts um mit den anderen Eulen Evelyn, Bene, Olaf, Martin und Dirk einen schönen sonnigen Rennsonntag zu verbringen.
Dirk verbrachte ihn auf der langen Distanz (101 km), Olaf, Martin und Marko auf der Mitteldistanz (53 km) und Bene, Evelyn und Ich auf der kurze Runde (37 km).

Ihr lest ja immer wieder das ich sehr nervös vor MTB-Rennen bin, ich glaube ich habe eine Lösung gefunden. Marko meldet uns einfach irgendwo an und ich frage erst bei der Nummernausgabe wie viel KM ich eigentlich fahre. Ich war zwar aufgeregt aber nicht mehr so apathisch wie sonst.
Meine Startaufstellung war natürlich wieder bei Evelyn um noch ein bisschen zu quatschen und sich abzulenken und bis zum ersten Anstieg versuchen an ihr dran zu bleiben. Jor das hat diesmal gar nicht geklappt da der Anstieg diesmal direkt nach dem ersten Kilometer kam. Trotz noch minimalen Muskelskater vom BBP (für die Männer Bauch-Beine-Po) am Dienstag waren die ersten Höhenmeter schnell weg getreten. Die Motivationssprüche auf der Straße waren wirklich toll und aufbauend. "Es wartet ein kühles Weizen und Bratwurst auf dich im Ziel" oder "Beis dich durch" und so was wie "wir wollen euch schwitzen sehen" waren sehr amüsant.

Oben angekommen ging es lange bergab und jeder weitere Anstieg der nicht mehr wirklich hoch war wurde durch eine gefühlte noch längere Abfahrt wieder entschädigt. Die Trails waren super gut zu fahren und haben wirklich Spaß gemacht.
Nach ca 18km gab es eine langes Asphaltstück, beide Hände vorn an den Lenker und rein in die Pedale und siehe da ist das etwa eine Frau? Ja das war eine und ich fand Motivation sie zu überholen und mich nicht wieder von ihr überholen zu lassen.

Im Wald blitze dann noch ein lila Trikot auf was ich leider von meinem ersten Kettenklemmer bei KM 9 her kannte. Mit der netten Dame hatte ich dann noch etwas zu kämpfen, bergab hab ich sie öfter überholt und bergauf hat sie mich wieder eingeholt. In einer Abfahrt meinte ich noch zu ihr das sie mich beim nächsten Anstieg wieder hat aber so war es nicht bzw. erst wo ich mir zum zweiten mal meine Kette eingeklemmt hatte. Beide Male wurde mir von anderen Rennteilnehmern geholfen wo ich wirklich sehr sehr dankbar für bin. Mit Dankbarkeit im Kopf und der Motivation das lila Trikot wieder einzuholen beförderte mich direkt an ihr vorbei. Ich meinte noch schnell "da hast mich ja doch nochmal erwischt" worauf sie wirklich sehr freundlich sagte "so wollte ich dich wirklich nicht überholen, ich hoffe es ist alles okay bei dir?" Bei so viel Freundlichkeit auf der Strecke kann man doch nochmal Energie gewinnen das beim letzten Asphaltanstieg mit sehr starken Gegenwind alles zu geben um als 5te in der AK und als 5te bei insgesamt von 18!!! Frauen ins Ziel zu fahren.
Die 15 Minuten Abstand zu Evelyn, wie in Neumorschen, nehme ich gerne als Trainingsmotivation an.

Das Training scheint aber nicht nur bei mir zu wirken den Bene und Evelyn holten sich jeweils den 1. Platz in Ihren Altersklassen.
Olaf wird dank Zielsprint 2. in seiner Altersklasse, Martin fährt stark auf den 12. Platz in seiner Klasse und Marko belegte den 26. Platz in seiner Klasse.
Dirk fuhr nach 5:34:20 als 9. seiner Klasse ins Ziel.

Für alle geht ein sehr erfolgreicher Tag nach Siegerehrung, kühlem Alkoholfreiem Weizen, Kuchen und Probefahrt mit einem Fatbike zu Ende.

Neeeee den es ist 15Uhr und wir sind schon zu Hause.
Es hat nur Vorteile zu einem Rennen zu fahren was in der Nähe ist. So haben wir kurzerhand unsere Badesachen geschnappt und sind noch zum Singlisersee gefahren um unsere beanspruchten Beine im kühlen Nass regenerieren zu lassen und die übrige Zeit in der Sonne zu genießen.


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