Dienstag, 30. Juni 2015

Einfach das Leben genießen

Die Letzte Woche war für uns Biker ja wirklich hervoragend.
So schaffte ich es an 7 Tagen 6 mal eine schöne Tour zu fahren und nie fuhr ich alleine!

Den Anfang machte ich mit Sascha am Dienstag Mittag mit einer Tempobolzer Runde (ja für uns war das schnell).
Am Mittwoch kam Martin zu uns, um seit sehr langer Zeit mal wieder ein Rennrad zu bewegen. Zu dritt machten wir uns auf den Weg nach Bad Wildungen.
Natürlich hat es uns allen richtig Spass gemacht.


Zum Donnerstag gab ein kleines Highlight, mein Arbeitskollege Stefan Ü. fuhr mit uns seine erste richtige MTB Tour. Auch wenn es stellenweise für Ihn anstrengend war, war er total begeistert!
Wie oft er sagte: "Da wollen wir doch nicht lang"

Die Freitagsrunde ging dann mal über unseren Hausberg, die ALTENBURG, den Marie noch in schlechter Erinnerung hatte. Aber alles war gut den seit Polen gibt es hier keine Berge mehr!
Also haben wir noch ein wenig Fahrtechniktraining eingebaut, da es zuletzt einige Fahrfehler gab die man hätte vermeiden können.

Am Samstag entführte ich mein Weib dann nach Bad Wildungen und hier konnten wir direkt mal Assi Spitzkehren üben. Seit 3 Jahren versuche ich mich an dieser Stelle und genau HEUTE hab ich es zum ersten mal gepackt! Marie probierte sich auch mehrere male, heute war es aber nicht ihr Ding. nach unfreiwilligem Abstieg und etwas Hautverlust ging es weiter über schönste Wanderewege und dann über den Radweg nach Hause.

Den Abend konnte ich dann bei unserer Firmenfete ausklingen lassen. Beim Grischäfer in Bad Emstal sollte jeder einmal einkehren der gerne wie im Mittelalter isst. Mir und meinen Kollegen hat es sehr gut gefallen und ich plane schon die Einführung von Lätzchen an unserem Esstisch ;)

Leicht verkatert starteten wir dann am Sonntag mit meinem Broo Stefan Große zur Königstetappe über Hessisch Lichtenau. Knapp 130 km und einige Höhenmeter warteten auf uns. Königsetappe bei Kaiserwetter.Wahnsinn was für eine sau geile Woche. Aber es dauerte Ewig bis ich so richtig im Gang war. Naja es gab viel zu erzählen und so verstrich die Zeit.

Als wir bei Km 104 in Homberg waren machten wir dann unsere richtige Rast. Ich wollte ja erst zum Fastfood aber Marie sagte: "zum Fastfood bei so einer schönen Tour!?" Ich deutet klar wenn ich jetzt meinen Willen durchsetze gibt es Beef. Also haben wir das nächste Caffee angesteuert. Hier fuhr Stefan dann weiter, er war nicht so hungrig wie wir und wollte einfach die Tour beenden. Wir setzten uns schön raus und genoßen Kaffee, Waffel mit Kirschen und Sahne.


unsere Babys

Siehe da die Pause weckte noch einmal die letzten Kräfte und so fuhren wir zu Zweit das Ding zu Ende.

Einfach eine sehr schöne Tour. Nächstes Mal machen wir auch mal wieder mehr Bilder.

Den Abend ließ ich dann mit Nackenschmerzen und Krämpfen gemütlich auf der Couch ausklingen.....
Bis bald und fals mal einer mit fahren möchte, einfach mal anschreiben ;)

Montag, 22. Juni 2015

Es kann nicht immer ein Marathon sein

Marathon in Deutschland (Bericht klick hier), eine Trophy in Belgien (Bericht klick hier) und ein vier Tages Etappenrennen in Polen (Bericht klick hier) sind verdammt aufregend. Aber immer dieses bergauf Gehetze und dann bergab warten bis der Trail frei wird, muss nicht immer sein.
Da hatten wir uns überlegt dass es andersherum bestimmt mehr Spaß macht.
Gesagt getan und bei Enduro One, natürlich gleich als Serienstarter eingeschrieben wobei keinem von uns klar war ob es überhaupt stimmig ist.
Endurotime...

Samstag
Startnummer und für 20,- Euro Pfand den Transponder abgeholt.
Geschenkte MTB Zeitung vom Januar 2015 kurz durch geblättert und beschlossen die Zeit bis zum Prolog noch als Trainingsrunde zu nutzen.
Die Trainingsstrecke kannten wir schon und ließ sich super fahren.
Laut Strava hatten wir uns sogar extrem  verbessert.
Was Adrenalin mit einem so macht ist wirklich unglaublich. Bei dem einem ein breites Grinsen im Gesicht und bei dem (der) anderen verdammt weiche Beine und Wasser in den Augen. Jeder Mensch ist halt anders *grins*

16 Uhr Aufstellung für den Prolog. Startschuss und im Schneckentempo geht es zur Stage.
Die Einen fahren die Anderen schieben und das in einem Rennen, super Sache dachten wir uns aber eine Stunde anstehen damit Marko in 3:07 Minuten und Ich in 3:34 Minuten wieder runter fahren, war nicht ganz so gut organisiert.
Die Meisten Teilnehmer waren ganz unserer Meinung, den warten ist dooooffffiiii!
Obwohl für Marko auch nicht wirklich. Er quatscht sowieso immer wahllos die Leute voll, der kleine ADHS´ler :)
Anstehen um den Prolog zu fahren
Anstehen zum Prologstart


Sonntag
Gestartet wurde diesmal in Blöcken
Marko Startblock 4 und Ich in Startblock 10. Wir hatten 3,5h Zeit um die 5 Stages (22km) zu fahren.
Eulen im IXS und SIXSIXONE Schutzmantel

Vielen DAAAAAAAAAANK an Stefan Große. Er lieh Marko sein geliebtes BIONICON aus.

Stage 1
Recht langer Anfahrtsweg, was mit Fullface Helm, Rucksack mit Rückenprotektor und Knieschonern doch trotz Nieselregen eine warme Angelegenheit wurde. Aber dies wurde durch den Schlepplift zur zweiten Stage wieder entschädigt.

Die Abfahrt war Neuland für uns. Verdammt weicher Waldboden musste von Marie erst mit zwei Bodenproben untersucht werden um zu sagen "das der Tag noch aufregend wird". Ein aufmerksamer Trailbuddy fragte neidisch (in etwa): "Na heute bissl Erdkunde?"
Souverän antwortet ich: "Nein böse Passanten bewurfen mich mit Dreck!!"
Und Zack wieder ein neuer Freund. Lachen tut so gut.
Ohne Bodeprobe ist das doch nix! Peine, Salzgitter, Pod Smerken, Edersee, St. Andreasberg, La Reid, Tabarz, Istebna und nun auch Bad Endbach. Die Sammlung wächst!

Stage 2
Langer flowiger Zick Zack Kurs mit kleine Sprüngen und natürlich weichem Waldboden. Bodenproben wurden auch hier von mir entnommen.

Stage 3
Fiese kleine Spitzkehren, schmalen Trails mit schnellen Downhillparts inklusive Sprüngen durfte man hier geniesen oder auch verfluchen. Hier durfte Schatzi mal den Bodenprobenpart übernehmen. Auch wenn er sich elegant herausreden wollte. Bodenprobe ist halt Bodenprobe!!! ;)

Stage 4 
Nach dem Start direkt ein Steinfeld und anschliesendem North Shore waren hier die Herausfoderung die wir beide gemeistert haben. (Anm. von Marko: Marie hat die Chickenline statt der North Shore genommen)
Mit Stage 5 war das Marko´s Lieblingsstage da hier alles abverlangt wurde und er hier zum ersten Mal einen einbeinigen Manual überlebte und das sogar durch eine verdammt fiese Senke. Mein Stuntmen, ich bin so stolz auf dich!!!  ;) :)

Stage 5
War der eigentliche Bad Enbacher Flowtrail den man jeden Tag dort fahren kann.
Kleine Sprünge, schöne Anlieger, Trettpassagen und super schöne schmale Trails sind hier für Alle ein Genuss gewesen. 
Über eine kleine Brücke ging es ins Ziel, wo man direkt mit Kneifzange und einem 20,- Euroschein Namentlich in Empfang genommen wurde.

kleines Fotoshooting

































Ergebnisse 
Marko 65/81 E1 Sport
Marie 12/12 E1 Lady

Fazit 
Chillig den Berg rauf zu fahren, schieben oder auch geschleppt zu werden ist wirklich sehr angenehm. Die Abfahrten waren wirklich richtig gut, Technik muss hier wirklich in Fleisch und Blut übergegangen sein um Spaß zu haben. Ein Schuss Verrücktheit gehört natürlich auch dazu.
Ein gutes Plus geht an die Siegerehrung, Platz 8-4 bekommen kleine Geschenke und 3-1 Geldprämien und Pokale. 

Auch wenn ich rumheulte, fahren wir trotzdem am 08.08.15  in Dünsberg die nächste Enduro One. Denn so eine Nacht drüber nachdenken und mit Freunden quatschen und merken... hey es war ja doch ganz witzig und wir haben ja noch Zeit um Spitzenkehren, Anlieger, Steinfelder und etc. zu üben.

Fazit Marko:
Yeeehhhaaa das fetzt ;)....Serieneinschreibung war genau richtig.
Zwei Herzen für Radfahren, egal in welcher Form

Infos zur Enduro One klick hier oder klick hier
Weitere Bilder klick hier
MTB EULENEXPRESS klick hier

Donnerstag, 18. Juni 2015

Beskidy Trophy

Ich kannte Marko gerade mal einen Monat da erzählte er mir schon von Beskidy Trophy, dem dritt härtesten Etappenrennen Europas. Da muss man unbedingt hin weil Frank und Moni waren da ja auch schon.
Die Zeit verging, die Liebe wurde intensiver und da Frau ja FAST alles abnickt was der Mann so vorschlägt meldeten wir uns zum Etappenrennen an.
Es ist Dienstag und Stefan (der natürlich bei so einem Event nicht fehlen darf) kommt mit NUR zwei Reisetaschen und nur NUR zwei Fahrrädern vorbei um das Auto zupacken.
Hier noch mal vielen lieben Dank an meine Mama die uns den Caddy ausgeliehen hat. 

Mittwoch 2:30 Uhr holen wir fast pünktlich Stefan ab um nach Polen zu fahren. Danke Stefan das du komplett durch gefahren bist und alle zweieinhalb Stunden für mich angehalten hast. *knutschi*
Ein Witz hier, ein Energie und Kaffee dort und zack sind wir in Polen. 
Lauthals und freudestrahlend von den Peiner Eulen Frank, Moni, Olaf, Didi und Marco werden wir schon erwartet.
Zimmerinspektion erfolgt zügig und mit der ersten richtig tollen Überraschung das unsere vor drei Monaten bestellten Eulen Trikots rechtzeitig angekommen sind.

Schnell umgezogen und wie immer wenn man mit Frank unterwegs ist, Ortskenntnis sammeln oder diesmal auch suche nach einem idyllischen Plätzchen wo es alkoholfreies Radler gibt. 


Nach der lockeren Runde gab es bei unserem sehr sehr freundlichen Gastwirt ein ordentliches Abendbrot um uns für den nächsten Tag zu stärken. Der Gute wusste was wir brauchen den zum Frühstück gab es Nudeln, Carboloading!!!!

Gut bewirtet ging der erste Abend kurz vorm Rennen zu Ende. Leichte Nervosität war trotz Aussagen wie "das wird einfach ne 4 Tages Tour" oder "bei uns kommt es ja nicht wirklich drauf an" zu spüren und es wurde beim Startnummer holen doch noch schnell mal ein paar Teams gebildet "vielleicht kann man ja so doch was reißen". 

Stage 1
Marie: Distanz Mega 48km 1738m
Aufregung ist definitiv vorhanden, hält sich aber irgendwie in Grenzen. Das Einreden "ist nur ne Tour und du hast bis 18uhr Zeit" hat wohl gewirkt. Nudeln zum Frühstück waren ungewohnt aber wohl genau das Richtige.

9:45Uhr Startaufstellung 
Warum ich jetzt schon drei Metern entfernt von allen stehe??? War gar nicht meine Absicht und Sie nach dem Start wieder einzuholen hab ich dann nach zwei Kilometern aufgeben.
Ich fahre mein Tempo um das ganze Abenteuer zu überleben. 
Also wie sagt Frank immer so schön " Treten, treten, treten und noch mal treten, treten, treten und schon ist man im Ziel."
Gut bei der Beskidy kommen dann noch Passagen wo man Bergauf schieben, schieben, schieben muss und wenn man denkt das geht schon verdammt steil hoch dann kommt doch noch ein Berg mit losen Geröll den ich lieber runter fahren würde als hoch schieben. Aber na gu,t dafür haben wir anscheinend ja auch bezahlt. 
Nach einer gewissen Zeit, sowohl bergauf als auch bergab, gesellte sich jemand neben mir der mich freundlich anredete. Nach einem netten Plausch verloren wir uns aber beim nächsten Verpflegungsstand traf man sich wieder. Also meisterte man gemeinsam die restlichen Kilometer. Holger und ich waren uns schnell einig das nicht das Schicksal bestimmen soll sondern das wir gut das gleiche Tempo fahren und die nächste Etappen gemeinsam bezwingen wollen.
Positiv fand ich an allen vier Tagen das man gemeinsam mit den Fahrern der langen Distanz gestartet ist, sich zwischen durch getrennt hat aber spätestens am letzten Verpflegungsstand den Rest der Kilometer gemeinsam gefahren ist. 
So wurde ich am ersten Tag vom Frank überholt und fand das sehr motivierend zügiger ins Ziel zu kommen und wenn dann Frank noch so ein tolles Bild von mir macht ist das nur beflügelnd. 

Mit Dauergrinsen, After Race Nudeln und Brötchen warteten wir auf unser Team. Es haben alle ins Ziel geschafft, nur leider hat sich Stefan ganz schön böse verletzt und konnte die restlichen Tage nicht mehr mit fahren.
Erst wird der Stefan versorgt und abends hat uns der Gastwirt wieder mir hervorragender Hausmannskost gestärkt.


Immer noch beflügelt und mit dem positiven Gedanken die nächste Distanz nicht allein fahren zu müssen ging es ins Bett.

Marko: Distanz Classic 62km 2427m
Da ich mich zwecks Nervosität alleine warm fuhr musste ich mich ins Starterfeld drängeln. Schließlich wollte ich ja mit meiner Crew starten. Geplant war es locker anzugehen. Aber mich packt leider zu oft das Rennfieber. Dabei bin ich nicht mal wirklich schnell, aber zäh ;)
Ich wollte mit Stefan und Diethard zusammen bleiben, da wir auch ein Team bildeten. Bis Ende des ersten Anstiegs war das auch okay. Die Erste Abfahrt war dann auch ein Traum, wenn auch nicht so schnell wegen Stau. Am zweiten Anstieg konnte ich mit Stefan wirklich toll mithalten.
Das Training zeigte ganz klar Wirkung.
Irgendwo in der zweiten Abfahrt holte ich mir dann einen Schleicher und musste vor dem nächstem Anstieg mein Vorderrad aufpumen.
Stefan fuhr weiter und mein Ziel war nun Stefan wieder einsammeln. Nur merkte ich das ich ständig Luft verlor. Also alle paar Km anhalten und aufpumpen.
Zwischendurch gab es lange Schiebepassagen die mit echt krassen Abfahrten jeden gesammelten Höhenmeter in Sau geile Tiefenmeter verwandelte. Am Ende konnte ich auf dem Apshaltstück noch ein paar Leute einsammeln. Aber Stefan war nirgends dabei, bei Ihm lief es wohl richtig gut. Tja da lag ich wohl falsch, 7 km vor dem Ziel ging ihm auf Schotter bei ca 40 km/h der Grip aus.


Stage 2
Marie Distanz Mega 67km 2249
Aufstehen, Radklamotten an, Nudeln frühstücken, rauf aufs Bike. Die Atmosphäre beim Startplatz ist sehr angenehm. Jeder guckt noch mal wie gestern seine Zeiten waren und auf welchem Platz man sich so rum schlägt. Zu meiner Überraschung war ich in meiner AK 8 von 11.
Positiv gestimmt Reihe ich mich mit Holger und seinem Sohn (der auch die Kurze Distanz fährt, nur ca immer 2h schneller wie wir) in die Startaufstellung ein.
Holger und ich stellen fest das uns beide mal wieder leicht mulmig um die Magengegend ist aber gemeinsam werden wir die längste Distanz schaffen. 
Das taten wir auch. Nach 7 Stunden krassen Bergauf Passagen, dafür aber ein ganz langen super flowigen Trail.
Ziemlich fertig, erschöpft und verdammt hungrig aber über glücklich auch diese Distanz geschafft zu haben wurde ich freudestrahlend von Marko im Ziel in Empfang genommen.
Ein Blick und das Wort "Hunger" reichten aus das er sofort los sprintete um mir die leckeren After Race Nudeln mir Bolognese zu holen. Nach dem er mich von Fahrrad abmontiert und ins Gras gesetzt hatte konnte ich das erlebte gut verdauen.
Nur die Bremsen von Marko´s und meinem Bike mussten unbedingt entlüftet werden. Das hieß warten auf die Serviceleute, Bikes abgeben und um 22 Uhr wieder abholen.
Vielen Danke an Stefan, dass du Abends los gefahren bist um die Räder zu holen.
So konnte ich mich schon schlafen legen um Energie für den nächsten Tag zu schöpfen.



Marko: Distanz Classic 84km 2775m
Nachdem Stefan beim Frühstück sein ausscheiden verkündet hatte, war die Stimmung erstmal nicht so pralle. Da er ohne Zweifel mein bester Freund ist, machte ich mir natürlich auch ne Platte was er wohl die gesamte Zeit macht. Naja er ist ja schließlich Erwachsen.

Also zum Startbereich warmrollen und locker machen. Heute lag die längste Etappe vor uns. Marie war auch wieder sehr nervös und so beteten wir kurz vorm Start noch einmal.

Mein Ziel war es schön gleichmäßig fahren. Da der erste Tag zeigte das hier jeder Meter erkämpft werden möchte. 
Und so war es auch. Nach längerer Asphalt Heizerei ging es direkt steil in den Hang. Hier konnte ich schon Moni sichten. Mit Ihr bin ich fast den gesamten Tag gefahren. Zwischendurch begab sich auch Didi zu uns. Wir haben uns herrlich mit kurzweiligen Gesprächen die Reisezeit verkürzt.
Ab der 3ten Verpflegungsstelle nahm Moni die Verfolgung zu Marco auf. Das war mir deutlich zu schnell und so verlor ich den Anschluss.
So schleppte ich mich und mein Bike den Hang hinauf mal fahrend und mal schiebend.
Dann sah ich Moni an einem Loch stehen. Schnell war klar hier stimmt etwas nicht. Sie hatte ihre Kette zerstört aber ich konnte ihr leider auch nicht helfen. Da ich wusste das Didi noch hinter uns ist fuhr ich weiter. Vielleicht kann er ja helfen (das war ne blöde Idee und der Präsi teilte mir dies im Ziel auch mit, Ersatzteilliste wurde erweitert!).
Zum Ende der Stage konnte ich wieder einige Plätze gut machen. Mit seinen Kräften zu haushalten zahlte sich hier deutlich aus.
Irgendwann erblickte ich Marie. Sie stand am Wegesrand. Von weitem rief ich ihr zu:"Baby ist alles okay?" "Jaaaa wir machen nur Pause"
Ähhhh okay dachte ich mir. Ich hielt für ein Küsschen kurz an, da ich wusste dass es nicht mehr weit ist wollte ich aber einfach weiter.
Im Ziel wurde wieder jeder gefeiert als wäre er ein Tagessieger. 
Ja diesen Teamgeist kann man einfach nur lieben!!!!


Stage 3
Marie: Distanz Mega 40km 1505m
Aufstehen und den Muskelkater begrüße. Bikeklamotten an, Nudeln frühstücken, Rauf aufs Bike.
Listen überprüfen und wieder feststellen das ich mein 8 Platz verteidigt hab.
Diesmal behielt aber die Übelkeit die Oberhand.
9 Uhr Start. Erste leichte Steigung und ich guck Holger mit leicht verzerrten Blick an und frage ihn ob seine Beine auch so weh tun. Ein Nein von seiner Seite lässt mich denken "die Massagen die er Abends bekommt müssen echt helfen, verdammt warum hab ich das Massagepaket damals nicht mit gebucht". Egal Zähne zusammen beißen und nach einer Stunde wird es bestimmt besser.
So war es auch und die 3. Etappe hat mir wirklich Spaß gemacht. Nach dem ersten fiesen Anstieg, gab's ein schönen Trail im Wald. Nachdem ich mich gestern ja einmal Verfahren hatte, ließ ich Holger lieber Vorfahren. Seine Linie war super, hat riesig Spaß gemacht ihn hinter her zu fahren. Wir waren zügig unterwegs so das ich nicht gesehen hab das der Weg leicht rechts ging und ich entschied kurzerhand das ich die "Pfütze" bestimmt ohne Probleme durch fahren könnte.
Falsch gedacht, mein Vorderrad versank komplett in der Pfütze sodass ich in dieser fast ertrunken wäre. Komplett in Matschschwarz, lachender weiße kletterte ich aus dieser Misere wieder raus. Wischte einmal übern Arm, Bog meinen Lenker wieder gerade und weiter gings.
Wie ich hinterher bzw. beim fahren feststellte war mein nasses Gewandt das beste was mir bei 35°C passieren konnte. Jeder kleinste Windhauch war ein frischende Abkühlung für mich da das ich die bergauf Passagen heute besser bezwingen konnte wie die beiden Tage davor.

Die Zieleinfahrt war diesmal auf einem Berg und der hatte es mal wieder ziemlich in sich.
Nachdem mich aber Olaf überholt hatte war es wieder ein Ansporn ins Ziel zu fahren aber nicht allein. Also ab und an durch geschnauft und auf Holger gewartet (dem hat die Hitze viel abverlangt) fuhren wir auch diese Etappe zu Ende. Olaf und ich warteten hungrig aber ziemlich zufrieden mit uns auf die anderen Eulen. Als endlich alle da waren wollen wir los aber ich habe einen Platten.
Nach leichten Gastigkeiten von Frank haben wir einen Schlauch rein gezogen und wollten weiter als dem guten Frank "EL PRÄSIDENTE" aufgefallen ist das er selbst einen Platten hatte.
Der gute Gott bestraft halt sofort jede kleine Sünde. *grins*


Marko: Distanz Classic 63km 2501m


Stage 4
Marie: Distanz Mega 42km 1817m
Aufstehen mit leicht schmerzverzerrten Gesicht und verdammt steifen Gelenken in die Radklamotten. Diesmal gab es zum Frühstück Nudeln mit Bolognese, die verdammt lecker war und uns eine große Portion Energie lieferte. Um alle für den letzten Tag zu motivieren hab ich ihnen ein eher fragwürdiges Stück vorgespielt. Es hat auf Jedenfall jedem ein kleines grinsen ins Gesicht gezaubert und mir selber hat es als Ohrwurm bergauf und nach einem kleinen Felskontakt mit dem rechten Knie am letzten Tag ins Ziel geholfen.
 
Auch der letzte Tag war wieder mit Kaiserwetter gesegnet. Die Strecke war wieder steil, steiler am steilsten und noch steiler aber DANK Holger, der Teamgemeinschaft der Eulen, der immer wieder motivierenden Sätze von Marko, der täglichen Routine, die gemeinsamen Gebete mit Marko und meinem Willen habe ich die Beskidy geschafft. BÄÄMM

Hand in Hand ins Ziel mit jemanden zu fahren der sich mindestens genauso gequält und auch an vielen Stellen pure Freude empfunden hat, ist ein Erlebnis das ich niemals vergessen werde und mich in meiner Person und Charakter verdammt gestärkt hat.
Ob ich das Rennen nach mal fahren werde weiß ich nicht aber in der Art und vielleicht nicht ganz so hart auf Jedenfall.



Marko: Distanz Classic 68km 2753m




Beskidy Video  2015, anschauen lohnt sich...   Klick hier



SO sehen Sieger aus


 

PS: Marko wird sein Bericht noch ergänzen

Reinschauen lohnt sich


Bericht von Moni und Frank klick hier
Infos zur Beskidy klick hier