Sonntag, 31. Mai 2015

Inselsberg Marathon

Belgien Ardennens Trophy war ja nur dazwischen geschoben und Tabarz war gedacht als letzte Vorbereitung für unser größtes und anstrengendes Event Beskidy Trophy 4 Tages Etappenrennen.

Wir hatten uns eigentlich beide für zwei Runden angemeldet aber die 2100hm steckten Marie immer noch in den Beinen, deswegen meldete ich sie fix um für nur eine Runde. Ich bin schon zwei mal in Tabarz gefahren und das hieß für mich auf Zeit fahren, gucken wie viel mein Training gebracht hat.

Tabarz liegt in meiner alten Heimat, deshalb können wir kurzer Hand bei meiner Schwester einkehren bzw. Ihr Haus belagern. Dafür noch einmal DANKESCHÖN *knutschiii*
für den kleinen Bruder extra die Treckerwurst besorgt


Rouladen oder auch Mini-Wickel genannt 

Ein bisschen Sightseeing am Schloss Friedenstein





und ein bisschen Nachwuchsförderung muss sein.

Rennvorbereitung im Hinterhof. Pflege muss sein


Rennen aus Meiner Sicht:
Früh Aufstehen an Renntagen macht mir immer richtig gute Laune aber ich merke schnell das Marie schon wieder total aufgeregt ist. Ich versuche sie zu begeistern und zu motivieren indem ich Ihr sage fahre mal ohne pausieren durch dann ist sogar ein Podestplatz drinne (diese Ansage sollte sich noch als fatale Fehlentscheidung bzw bescheidene Motivation herausstellen).

Vorort noch schnell die Startnummern geholt und ein bissl warm gefahren. Meine Beine fühlen sich ziemlich gut an nur Marie macht immer noch einen sehr nervösen Eindruck. Sie ist so aufgeregt das sie sich beim Warm Up lang macht. Ohh man das kann ja heiter werden, wenigstens das Wetter spielt mit. Als wir uns in die Startaufstellung begeben hören wir den Moderator sagen: "Es wäre echt schön wenn nächstes Jahr mal ein paar Frauen mitfahren würden" Alle schauen sich um und fangen an zu lachen. Den auf Anhieb sieht man mindestens 8 Damen. 

10:00 Startschuss. Das MDR filmt wie im Vorjahr das Event und wird auch darüber berichten. 
213 Biker geben direkt alles und wie immer ist das Tempo direkt zum kotzen hoch. Irgendwie passt mir das dann nicht so in den Kram. Als Ziel setzte ich mir eine Fahrzeit von 4 Stunden. Nachdem ich am Vorabend noch mit meinen Broo Stefan telefonierte, wollte ich auf seinen Rat hören und 2 konstante Runden fahren. Also einsortieren und Wohlfühlzone suchen. Nach der ersten Abfahrt bin ich dann so in meinem Element. Das Feld hat sich schön gezogen aber es bleiben am Berg stets Biker im Blickfeld sodass man nicht anfängt gemütlich zu fahren. Dann kommt der Inselsberg Anstieg ewig lange und mit Steigung von 20% bis 30% richtig eklig. Zum ersten Mal komme ich auch an diesem Stück in den Genuss das Zuschauer an den Steilstücken die Fahrer anfeuern (in den letzten Jahren war ich so langsam das da keiner mehr Stand) Was ein Feeling. Mir kommen die Worte von Frank in den Kopf "...und du weist genau da stehen Zuschauer, jetzt heißt es beißen, Stärke zeigen. Jammern kann man dann wenn es keiner mehr sieht..." 

Also beißen, den es wartet gleich eine richtig GEILE ABFAHRT auf mich. 
Dafür liebe ich den Inselsbergmarathon. Es gibt nach den ganzem gequäle ein wirklich flowige Abfahrt! Meine Uhr sagt das ich knapp über 2 Stunden für die erste Runde gebraucht habe, aber das ist vollkommen okay. 
Irgendwie bin ich bei der Durchfahrt in die  zweite Runde unkonzentriert und mache mich erstmal schön in der Schotterkurve vor den Moderatoren lang.
Sie und der Fotograf finden das extrem unterhaltsam, ich übrigens auch da ich so bescheiden stürze das ich auf dem Kopf durch das Ziel rutsche (Foto folgt)
Mir geht es gut nix passiert. Meine Beine sind noch recht gut und so ich gehe die zweite Runde gefühlt mit mehr Druck an um mein Zeitziel zu schaffen. Am Inselsberg stehen immer noch Zuschauer und peitschen mich ein zweites Mal den Hang hinauf. Was ein geiles Gefühl das Training hat sich definitiv gelohnt. Ein letztes Mal genieße ich die Abfahrt ganz ohne Verkehr. Dafür überfahre ich fast eine Gruppe Wanderer die Plötzlich auf der abgesperrten Strecke sind. Das ging gerade noch gut.

Endlich im Ziel angekommen hüpfte mir Marie freudestrahlend und mit ihrem Handy fuchtelnderweise entgegen. Ich dachte sie möchte ein Foto machen, aber nein. 
Mit Glitzer in den Augen zeigte sie mir ihr Foto wie sie auf dem Treppchen steht. 
Auch wenn ich über 4 Stunden gebracht habe, konnte ich meine Zeit aus dem Vorjahr über 30 Minuten verbessern.
Richtig Stolz war ich aber über das Ergebnis und das Podest von Marie.
PS: Ich wäre NIEMALS enttäuscht drüber wenn sie es nicht geschafft hätte. Ich bin alleine darüber Stolz und Glücklich das sie mein verrücktes Hobby mit mir teilt und sich auf solche Events einlässt.



Gedanken von Marie bis Kilometer 15
Marko hat gesagt fahr schnell dann schaffst du es aufs Treppchen. Wenn ich es nicht schaffe enttäusche ich ihn vielleicht. Scheiße mir geht die Puste aus, Belgien hat mich doch ganz schön fertig gemacht. Ich glaub ich kann nicht mehr mehr. Muss ich aufgeben? Fuck fast gestürtzt, okey hör jetzt auf zu heulen und konzentriere dich. Egal was Marko sagt, es geht hier nur darum ins Ziel zu kommen und sich nicht zu verletzten, jedenfalls nicht schwer. Fahre dein Ding wie immer.
Nach Kilometer 18 hab ich mich endlich gefangen und nach dem letzten Anstieg ging es auch nur noch Berg ab. Im Zielbereich war ich Mega Happy und das Glückgefühl wurde noch größer als die Moderatoren sogar meinen Namen nach meiner Startnummer nannten und es explodierte als sie dann noch sagten "Marie du kannst gleich zur Siegerehrung stehen bleiben, den du bist die Zweite in deiner Alterklasse".
BÄÄÄÄÄÄÄM
Auch wenn wir nur zu Zweit waren, mein erstes Mal auf einem Treppchen war ein sehr tolles Gefühl. Jetzt nur noch auf Marko warten um ihn davon zu berichten.



Nun ich wieder:
Da ich ja so wie es aussieht das Kleingedruckte lese, nicht so wie die Anderen. 
Konnten wir uns nach dem Rennen erst eine Massage von einer Physioterapeutin gönnen.
Marie Schatz hat alles im Blick aber die blonde Dame hat mir eh mehr schmerzen als schöne Gefühle zugefügt.

Und anschließend Mutterseelen alleine den Pool und die heiße Dusche im Hotel Frauenberger KOSTENLOS zu genießen.
Dafür Bedanken wir uns auch noch mal ganz Herzlich beim Veranstalter und Hotel das uns dieser Service angeboten wurde. Wir haben es wirklich sehr genossen.


Links

Inselsberg Marathon Klick hier
Hotel Frauenberger Klick hier


Montag, 25. Mai 2015

Ardennes Trophy

Es ist immer wieder schön auf Frank und Moni zu stoßen. Ein kleiner Plausch da, ein kleiner Plausch hier und zack beim nächstes Event registriert. Fahrräder ins Auto und auf geht´s nach Belgien. 

Es ist ein Pfingstsonntag zur Mittagszeit und wir haben 4 Stunden Anfahrt hinter uns. Kaum steigt man aus dem Auto werden wir von Frank mit strahlenden Augen und der Aussage "so Kinders, ihr habt jetzt genau 40 Minuten Zeit um euer Zelt aufzubauen, euere Bikes klar zu machen und Radklamotten anzuziehen" begrüsst.

Gesagt getan...


... und sogar geschaft. Also rauf auf die Räder, kurz die Umgebung gecheckt und auf zum Kinder anfeuern. Beim erblicken der Kinderräder wird klar das Radsport hier richtig was bedeutet. Carbon wohin man blickt.
Bikermeute: Moni, Marko, Marie, Kathrin und Martin (Frank war der Paparazzi)


Nach dem wir durch unser Geschrei keines der Kinder Bergauf absteigen lassen haben, machten wir uns auf den Weg die Kennzeichen für das Rennen zu holen. Danach gab es ein verdammt leckeres BBQ mit allem was das Herz begeehrt.

Pfingstmontag 6Uhr weckte uns ein krächzender Hahn Names Frank. Gemeinsam genossen wir das Frühstück mit Kaffee, Müsli und Milchbrötchen.

Kathrin und ich (Marie) waren vor Aufregung ziemlich blas und die Übelkeit lies bei uns beiden grüßen aber das hielt uns nicht ab an den Start zufahren. 



Kurz vorm Start fragt Marko:"Bist du schon einmal im Regen gefahren?" und bäääm es fängt an zu regnen. Wir gehen das Rennen locker an. Am ersten Verpflegungsstand bettelt mein Schatzi Marko "bitte lass mich fahren, ich hasse es überholt zu werden". Mit großen traurigen Augen und einem schniefen lasse ich Ihn in den großen dunklen Wald davon ziehen.
Es dauerte Gott sei Dank nicht all zu lange und ich hatte jemanden gefunden der genauso gemütlich Gefahren ist wie ich. 
Zwischendurch verloren aber am letzten Verpflegungsstand, 10km vorm Ziel, wieder getroffen und beschlossen zusammen ins Ziel zu fahren. 
Die letzten Kilometer haben sich wirklich gezogen und ich war froh jemanden an meiner Seite zu haben, auch wenn ich Ihn mehr motivieren musste wieder auf sein Bike zu steigen als ich mich selber. 
Beim 1km Schild hab ich Ihn angeschriehen er soll Gas geben, wir haben es gleich Geschafft aber er war wirklich Platt so das ich gut 4min schneller war als er. Durch das mega angefeuere der schon im Ziel wartenden Eulen  hab ich es nach 7,5h Fahrzeit mit ausgiebigen Pausen vor dem schon sich selbstfeiernden Mann ins Ziel geschafft. 


PS:Obwohl ich die letzte war die durch die Zeitmessung gefahren ist und sie nach mir direkt alles abgebaut haben, bin ich verdammt Stolz auf mich. 75km und 2100hm !!!

Die Wertungen der Eulen im Überblick


50 Kilometer:

Kathrin wurde 326. GS und 23. AK
Martin wurde 131. GS und 31. AK

 
75 Kilometer:
Marie wurde 551. GS und 25. AK 
Marko wurde 394. GS und 156. AK



100 Kilometer:

Moni wurde 178. GS und 4. AK
Frank wurde 147. GS und 44. AK


Der Sonntag mit euch war wirklich sehr sehr lustig und schreit nach Wiederholung. 

Das Ardennes Trophy kann man wirklich weiter empfehlen. Wir hatten trotz eines Regenschauers wirklich Glück mit dem Wetter und die Landschaft ist zum genießen schön. 
Die Strecke hat wirklich alles was das Biker Herz höher schlagen lässt. Steil hoch noch steiler runter, Wurzelpassagen, lose Untergründe und Felspassagen.
Frank hat nicht zu viel Versprochen, die Verpflegungstände waren reichhaltig und lecker.
Da La Reid im Grenzgebiet liegt sprechen sogar viele Belgier sehr gut Deutsch sodass es überhaupt keine oder selten Verständigungsprobleme gibt. 
Das Preisleistungsverhältnis ist SUPER. 

Mal schauen ob wir nächstes Jahr dort wieder fahren.... (Marko will)


Links 
Ardennes Trophy Klick hier
Moni und Frank Radblog  Klick hier 


Montag, 18. Mai 2015

Der Weg zu Frau Holle

Wenn wir frei haben und mal kein Rennen ansteht, könnten wir ja einfach zu Hause rumhängen oder unsere Sachen packen und einen schönen Tag draußen erleben.
Also frühstücken, Bikes ins Auto und auf zum Hohen Meißner. Nachdem wir die Bikes wieder zusammengebaut hatten, beschlossen wir im Berggasthof Hoher Meißner schnell noch mal Pippi zu machen. Dort wurden wir von den leckeren Gerüchen dann doch erst zu einem leckeren Mittag überzeugt.



Gut gesättigt starten wir die Tour und stellen fest das die geplante Strecke nicht auf dem Garmin ist. 
Egal... wir haben ja Mobiltelefone und da kann man ja ab und an drauf schauen wo es lang gehen soll. 
Gut motiviert rein in den Wald und erstmal fahren, fahren, fahren und verfahren uns dann erstmal so richtig. Naja egal das Wetter ist herrlich und die Gegend sehr ansehnlich.
Die erste Zeit Berg runter. 
Unterwegs schon mal die ersten Waldwesen endeckt und direkt abgelichtet. 

In den Pausen muss rumblödeln schon sein 

Kurz vor Frau Holle musste es ja passieren. An einem sehr idyllischen Bachlauf mit einer kleinen Steinbrücke und viel Geschwindigkeit macht Honey erstmal ein schönen Reifenkiller und Bunny darf es reparieren.


Nach dem wir den Hoher Meißner komplett runter gefahren und ihn dann wieder Hoch gefahren sind. Haben wir sie endlich gefunden, die gute Frau Holle. 

Wer mit Marko unterwegs ist der weiß schon das es ohne Tragepassage nicht geht!


Ein wunderschöner Tag mit einem Trail Berg ab und einen eigentlichen Downhill den wir als Abkürzung nutzten um ihn Rauf zu schieben. Schöne Forst- und Schotterwege weil des Garmin die eigentlich Strecke mit gaaanz vielen Trails leider nicht gespeichert hatte. 


Luden wir die Bikes bei Sonnenuntergang wieder ins Auto und folgten unsern geschmiedeten Plan der Bergauf schiebenderweise beschlossen wurde...
"SCHNITZEL ESSEN"


Ein so saftiges Schnitzel mit knusprigen Bratkartoffeln und leckerem Salat hat uns komplett davon überzeugt wieder her zu fahren. Dann mit mehr Bikern und der richtigen Karte und mit mindestens einem Essen im Berggasthof Hoher Meißner. 

Voll gefuttert haben wir die Aussicht noch genossen 

Wir haben viel gelacht... ich halte mir die Rippe weil ich im Trail die Steine auf Ihre Festigkeit überprüfen musste, da meine neuen Klickis mich so dolle mögen das sie mich einfach nicht los lassen wollten
Ein Eis darf natürlich nicht fehlen!!

 

 hier noch Links zur Tour
http://www.berggasthof-hoher-meissner.de/
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=wuaqixnbfqhgywso